Oxyuriasis (Enterobiasis)
Was ist Oxyuriasis ?
Die Oxyuriasis – auch bekannt als Enterobiasis – ist eine Infektion mit dem Madenwurm (Enterobius vermicularis). Dieser kleine, fadenförmige Wurm lebt im Dickdarm des Menschen, insbesondere im Bereich des Enddarms und des Afters. Weltweit zählt Oxyuriasis zu den häufigsten Wurmerkrankungen, insbesondere in gemäßigten Klimazonen. Die parasitäre Erkrankung betrifft hauptsächlich den Enddarm und den Afterbereich und ist weltweit verbreitet. Besonders häufig tritt sie bei Kindern, insbesondere im Kindergarten- oder Grundschulalter, auf, kann aber auch Erwachsene betreffen – oft unbemerkt.
Wie wird man infiziert ?
Die Ansteckung erfolgt über die orale Aufnahme von Wurmeiern, die sich auf kontaminierten Oberflächen, Lebensmitteln, Kleidung oder unter Fingernägeln befinden. Nach der Aufnahme wandern die Larven über den Dünndarm in den Dickdarm und entwickeln sich dort zu adulten Würmern.
Typisch ist die Reinfektion durch Kratzen: Die weiblichen Würmer legen nachts ihre Eier in die Perianalregion ab, was zu starkem Juckreiz führt. Wer sich dann kratzt, bekommt die Eier an die Finger und kann sich selbst oder andere erneut infizieren – besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten.
Symptome der Oxyuriasis (Enterobiasis)
Die häufigsten Beschwerden sind:
- Nächtlicher, starker Juckreiz am After. Ursache ist die nächtliche Eiablage der weiblichen Madenwürmer in der Afterregion.
- Unruhiger Schlaf oder Schlafstörungen
- Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten (besonders bei Kindern)
- Seltener: Bauchschmerzen, Übelkeit oder analer Ausfluss
- Bei Mädchen kann es zu Vaginalreizungen kommen (vulvovaginitis)
In vielen Fällen bleibt die Infektion jedoch symptomlos.
Therapie der Oxyuriasis (Enterobiasis)
Die Behandlung ist in der Regel unkompliziert: Spezielle Wurmmittel (Anthelminthika) wie Mebendazol oder Pyrantel werden eingesetzt, um die Würmer effektiv zu beseitigen. Wichtig ist eine wiederholte Einnahme nach etwa zwei Wochen, um auch neu geschlüpfte Würmer zu erfassen. Gleichzeitig sollten alle Haushaltsmitglieder mitbehandeltwerden, auch wenn keine Beschwerden bestehen.
Begleitend zur medikamentösen Therapie sind hygienische Maßnahmen entscheidend, um eine erneute Ansteckung zu verhindern: tägliches Wechseln der Unterwäsche und Bettwäsche, gründliches Händewaschen (besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen) sowie regelmäßiges Reinigen von Oberflächen und Spielzeug.
Bei Fragen zur Diagnose, Behandlung oder Prävention von Oxyuriasis stehen wir Ihnen in unserer Praxis gerne beratend zur Seite.
