Was bedeutet Proktologie ?

Die Proktologie oder besser Koloproktologie leitet sich von den griechischen Worten ‚proktós‚ (After) und ‚kólon‚ (Darm) ab.
Ein in diesem Fachbereich tätiger Arzt wird als Proktologe bezeichnet.

Ausschließlich Ärzte mit einer mindestens 12-monatigen Weiterbildung im proktologischem Fachbereich und bestandener Facharztprüfung vor der zuständigen Landesärztekammer sind zum Tragen des Titels „Facharzt der Proktologie“ berechtigt. Die Weiterbildungszeit ist bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 6, Abs. 1, Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung zu absolvieren.

Das proktologische Fachgebiet widmet sich vornehmlich Erkrankungen und Beeinträchtigungen, die den Enddarm betreffen. Beim Enddarm handelt es sich um den letzten Abschnitt des Dickdarms, der in den After übergeht.

Die Zusatz-Weiterbildung Proktologie umfasst in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Formveränderungen und funktionellen Störungen des Mastdarms, des Afters, des Kontinenzorganes, der Beckenbodenmuskulatur, von Analekzemen, anorektalen Geschlechtskrankheiten und analen Dermatosen.

Voraussetzungen

Die Zusatz-Weiterbildung Proktologie baut u.a. auf einer Facharztausbildung in der Allgemein- und Viszeralchirurgie auf.

Die Voraussetzungen:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium
  • Approbation als Arzt
  • Spezifische Facharztausbildung

Auch wenn es sich um ein Tabuthema handelt, leiden mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben unter entsprechenden Symptomen, welche auf eine Erkrankung des Enddarm-Bereiches zurückzuführen sind.

Die Ursachen für proktologische Beschwerden sind vielfältig und in den allermeisten Fällen nicht ohne Weiteres erkennbar. Der Proktologe ist darauf spezialisiert, die Ursachen der Beschwerden zu erkennen und die entsprechende Therapie einzuleiten.

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